Uiuiui, jetzt wäre ich fast schon wieder zu spät gewesen. Letztes Mal hab ich die Ankündigung zum Synchronbacken ja gar nicht mitgekriegt. Aber das Rezept war eh nicht ganz so meins, also war es nicht schlimm. Dieses Mal gab es ein Kuchenrezept, das klang auf jeden Fall schonmal gut 🙂 Nur waren irgendwie die Abende dann so stressig und ich hab es wieder vollkommen vergessen. Samstag war ich dann mit einer Freundin in Hannover unterwegs und sah abends dann, dass auf Instagram schon fleißig Teig angerührt wurde. Also schnell das Rezept nachschlagen und in die Küche flitzen und die Vorräte checken. Das Rezept ist sehr einfach, ich hatte also fast alles da. Nur keinen Sauerteig. Aber den konnte man ja weglassen. Und Rum hab ich auch nicht im Haus. Mein Vanilleextrakt ist aus Vodka, das wird wohl auch gehen. Alkohol ist Alkohol (sagt diejenige, die im Jahr durchschnittlich ein Bier trinkt…). Oh, und die Butter war etwas wenig. Aber wegen 5g Butter nochmal einkaufen gehen? Nee, dann ist bei mir halt etwas weniger Butter drin, wird schon gehen. Dafür gibt es dann Buttermilch statt normaler. Ist das ein Ersatz? Vermutlich nicht, aber egal. Ich mag Buttermilch im Teig gerade total gerne.
Ich hab also die Zutaten alle rausgesucht und dann ging es los.
Eier trennen war gar nicht so leicht. Die Hühner meiner Freundin legen gerade nur Eier mit total dünnen Schalen. Das zweite ist mir dann auch prompt kaputt gegangen. Soviel zum Plan, noch irgendwas mit Eischnee zu machen…
Der Teig ist recht fest, die Küchenmaschine klang ganz schön gequält. Aber sie hat es geschafft und am Ende sah er richtig schön aus 🙂 Über Nacht kam er dann in den Flur. Da ist es wärmer als im Rezept verlangt, aber im Kühlschrank war einfach kein Platz. Übel genommen hat er es scheinbar nicht, am nächsten Morgen lachte mir eine schöne große Kugel entgegen.
Für meine Arbeitskollegen wäre der Kuchen zu wenig gewesen. Für meine Familie aber viel zu viel. Ich wollte also einen Teil einfrieren. Und da ich mein Talent im Anschneiden kenne, hab ich dann lieber gleich Muffins gebacken. So kann ich dann immer mal wieder eine Portion essen. Als Belag wollte ich Kirschen nehmen und klaute mir bei The Apricot Lady noch die Idee mit dem Mohn. Und obendrauf Streusel. Oh… für Streusel braucht man Butter… Mist ^^; Ich will aber Streusel. Das geht doch bestimmt auch irgendwie ohne Butter. Eine kurzer Recherche ergab Margarine (hab ich grundsätzlich nicht da), Apfelmus (hätte ich erst kochen müssen) oder Öl (klang nicht so sympathisch) als Alternative. Hm, wie ist es denn mit Kokosöl? Google gefragt und bei Carrots for Claire fündig geworden. Das klingt doch gut. Und so könnte ich die ollen Dinkelflocken endlich aufbrauchen. Als Overnight Oats schmecken mir die nämlich nicht. Und hier würden sie zum Dinkelmehl passen. Dazu gab es noch gemahlene Haselnüsse statt Mandeln, denn da war gerade eine Packung offen.
Ich begann also die Förmchen zu füllen. Kam mir etwas dick vor, aber der Teig zog sich auch so bei einigen wieder zusammen und ich musste nochmal nachbessern, damit die Ecken auch ausgefüllt sind. Am Ende hatte ich dann noch Teig für theoretisch zwei Förmchen übrig. Was nun? Ohne Form backen hätte vermutlich funktioniert. Ich entschied mich dann aber eine Cake Pop Form zu benutzen und kleine Herzplätzchen zu machen. Die dann mit Schokolade. Und da alles schon so lange gedauert hat, wurde es keine gehackte sondern schlicht Nutella.
Alles wanderte zum letzten Gehen in den kalten Ofen und ich konnte endlich frühspätstücken. Nach einer guten Stunde las ich auf Facebook, dass der Teig da teilweise ziemlich gut aufgegangen ist. Hui, gleich mal gucken. Nö, da hat sich so gut wie gar nichts getan. Also stellte ich den Ofen auf 50°C und dann ging er nochmal 30-40 Minuten. Zeit vergessen ^^; pöses Internet.
Die Herzen waren ja recht klein, also stellte ich den Wecker auf 15 Minuten. Als ich in die Küche kam, roch es dann schon recht angebrannt. Alles schwarzT_T zumindest sah es im ersten Moment so aus. Wirklich verkohlt war eigentlich nur das Nutella und ein bisschen was von den Streuseln. Ich hab alles verbrannte abgekratzt und eine erste Kostprobe ergab, dass man die Herzen durchaus noch essen konnte. Schmeckte halt nur nach Hefeteig und nicht süß. Aber das hat was.
Die großen Muffins durften noch die restliche Zeit weiter backen und sehen richtig gut aus 🙂 Sie kamen mir etwas weich vor, sind aber durch.
Abends hab ich mit Papa zusammen probiert. Die großen Muffins sind lecker, mir hätte es nur etwas mehr Belag (oder ein dünnerer Boden) sein können. Der Teig ist eher unspektakulär. Könnte vielleicht daran liegen, dass ich Reissirup statt Zucker verwendet habe und er deshalb nicht so süß ist. Das wiederum eignet ihn super für alle möglichen Beläge. Schaut da auf jeden Fall bei den anderen Teilnehmern vorbei, es sind soooo viele leckere Varianten entstanden, da weiß man gar nicht, bei wem man zuerst probieren möchte.
Bei den kleinen Muffins haben Papa und ich scheinbar die schlimmsten als erstes erwischt. Eindeutig etwas verbrannt. Die, die ich bis heute noch gegessen hab, waren aber alle ok und trotz der dunklen Farbe richtig gut 🙂 Die Herzen sind auch gut, wenn man zwischendurch mal ne Kleinigkeit braucht. Mit etwas Glück erwischt man eins, an dem noch ein Hauch Nutella klebt 😉
Mein Fazit: Es hat, bis auf mein Missgeschick, wieder irre viel Spaß gemacht. Auch wenn ich meine Variante nicht so gelungen finde. Zu wenig Belag und die Streusel sind zu trocken und fallen zu schnell ab. Da müsste man noch was verbessern. Wobei ich, wenn ich den Teig nochmal backe, eher was in Richtung Zimt- oder Mohnschnecken probieren würde.
Schaut auf jeden Fall noch bei den anderen vorbei:
Zorra von 1x umrühren bitte aka Kochtopf
Sandra von from snuggs kitchen
Sonja von soni-cooking with love
Eva von evchenkocht
Dagmar von Dagmars Brotecke
Melissa von Gourmandises végétariennes
Katrin von krabsch
Anna von Teigliebe
Karin von Food für Angels and Devils
Simone von S-Küche
Simone von Zimtkringel
Steffi von Kochtrotz
Birgit von Backen mit Leidenschaft/a>
Tanja von Tanja´s Süß & Herzhaft
Almhefe(kuchen)muffins
Nach einem Rezept vom Plötzblog
Zutaten
Teig
- 540 g Mehl Bei mir Dinkelmehl 630 und etwas 1050
- 250 g Buttermilch
- 55 g Reissirup oder Zucker
- 10 g Salz
- 35 g Eigelb 2 Stück
- 3 g Trockenhefe oder 11 g frische
- 10 g Vanilleextrakt
- 55 g Butter
Belag
- gemahlene Haselnüsse
- Mohn
- 250 g Kirschen entsteint gewogen
Streusel
- 60 g Dinkelflocken
- 30 g gemahlene Haselnüsse
- 30 g Kokosöl in der Mikrowelle schmelzen
- 10 g Reissirup
- 1 Prise Salz
Anleitungen
Hefeteig herstellen
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Salz und Reissirup in der Milch auflösen.
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Alle anderen Zutaten bis auf die Butter hinzugeben und mit der Küchenmaschine zu einem glatten Teig verkneten. 5 Minuten auf der niedrigsten Stufe, dann 10 Minuten auf der zweiten Stufe.
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Den Teig abgedeckt über Nacht gehen lassen.
Am nächsten Tag
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Teig auf Muffinförmchen verteilen und eine Stunde abgedeckt gehen lassen
Streusel herstellen
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Alle Zutaten gut vermischen
Muffins belegen
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Die Muffins mit Mohn oder gemahlenen Haselnüssen bestreuen und mit Kirschen belegen. Dann noch Streusel darüber streuen.
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Nochmal 1,5 Stunden gehen lassen
Backen
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Bei 200°C für ca. 30 Minuten backen. Schaut am besten zwischendurch immer mal in den Ofen, nicht dass bei euch auch was verbrennt.