Gemeinsame Blogaktionen fand ich schon immer spannend. Aber entweder ich hatte keinen Blog oder keine Zeit oder die Termine einfach zu schnell wieder vergessen. Diesmal hat es aber gepasst. Das Synchronbacken wird von Zorra von Kochtopf.me und Sandra von From Snuggs Kitchen veranstaltet. Gebacken sollte am Wochenende werden, das bei mir nur so halb verplant war. Und es sollte ein Brot werden, das Abfrischbrot. Das passte alles.
Am Freitag vorher war ich mit einer Freundin mit dem Nachtwächter durch Uelzen unterwegs. Während der Wanderung gab es ein leckeres Dinkel-Buchweizenbrot. Und danach war meiner Freundin Y. klar, dass da unbedingt Buchweizen mit in das Brot musste. Für Dinkelmehl hatte ich mich vorher ja sowieso schon entschieden. Brot mit Vollkornmehl schmeckt mir einfach besser als normales Graubrot.

Sonntag früh machte ich mich also an den ersten Vorteig. 1g Hefe abzumessen war da schon die erste Herausforderung. Meine Waage ist halt nur eine normale billige Küchenwaage und hängt mit der Anzeige immer etwas hinterher. Aber aufs Zehntelgramm genau muss man ja auch nicht sein. Ich war schon stolz, die 35g Mehl genau getroffen zu haben. Beim Wasser war es dann etwas mehr, mit der angegebenen Menge war der Teig noch zu krümelig.



Den Teig mit Frischhaltefolie abzudecken war keine ganz so gute Idee. Er ist nämlich ziemlich klebrig. Den zweiten Vorteig und das Brühstück hab ich deshalb mit einem feuchten Küchentuch abgedeckt. Da kann nichts mehr festkleben, denn die Schüssel war für den zweiten Vortei immer noch ziemlich überdimensioniert. 😉
Nach etwa zwei Stunden weichte ich die Buchweizenkörner mit heißem Wasser ein. Im Teig zeigten sich währenddessen immer mehr Löcher.
Wir haben zwischendurch noch eine Freundin besucht. Eigentlich war das für Montag geplant, aber sie hatte aber dann doch nur am Sonntag Zeit.
Wieder Zuhause wurde dann schnell noch der Teig verknetet. Und wir stellten fest, dass es schon ganz schön spät geworden war. Mit der weiteren Gehzeit und dem Backen würden wir es nicht mehr rechtzeitig zum Burgspektakel schaffen. Und schließlich war Y. genau deswegen zu Besuch. Ich beschloss also, dass das Brot erst am nächsten Tag gebacken werden sollte, auch wenn das dann hieße, offiziell nicht mehr beim Synchronbacken mitzumachen.

Am nächsten Morgen war der Teig schön groß geworden. Da ich einen Vergleich zu den Broten haben wollte, die ich sonst backe, habe ich noch ein schnelles Hefebrot mit den gleichen Zutaten angerührt. Die Teige wanderten in Backformen und dann im Ofen. Ich habe kein Gärkörbchen und zähle Kalorien, das ist mit gleichmäßigen Broten einfacher.
Die fertigen Brote sahen sich erstmal ziemlich ähnlich. Das schnelle ist etwas flacher, hatte aber auch eine längere Backform, sonst wären sie wohl etwa gleich gewesen.
Beim Aufschneiden zeigte sich dann aber ein extremer Unterschied. Das Abfrischbrot sieht ganz wunderbar aus und ist schön locker. Das schnelle Brot ist viel fester und diesmal auch noch etwas schlechter geworden als sonst. Die Hefe war wohl nicht gut verrührt und es hat einige Löcher. Geschmacklich ist das Abfrischbrot auch besser. Ich mag das schnelle aber trotzdem auch.
Fazit des Synchronbackens für mich: Das Backen und nebenbei die Bilder bei Instagram und Facebook posten hat viel Spaß gemacht. Da bin ich das nächste Mal gerne wieder dabei. Ich muss nur dringend besser planen, damit ich es auch wirklich am Sonntag schaffe. Diesmal haben die beiden für mich Anfänger ja nochmal ein Auge zugedrückt. Hoff ich zumindest, mit der Abgabe dieses Beitrags bin ich auch schon wieder zu spät dran *pfeif*
Und hier sind noch die Rezepte mit meinen Zutagen:
Abfrischbrot mit Dinkelmehl und Buchweizen
Zutaten
- 500 g Dinkelvollkornmehl
- 2 g Hefe
- 10 g Salz
- 340-350 g Wasser
- 50 g Buchweizen
- 50 g Leinsamen (geschrotet)
Anleitungen
1. Vorteig
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35 g Mehl
ca. 20g Wasser, lauwarm
1 g Trockenhefemiteinander vermischen und abgedeckt für 2 Stunden gehen lassen
2. Vorteig
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erster Vorteig
120 g Mehl
60 g Wasser, lauwarmmiteinander vermischen und abgedeckt für 3 Stunden gehen lassen
Brühstück
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50 g Mehl
60 g Wasser, kochendDas Wasser über das Mehl gießen, gut verrühren und 3 Stunden quellen lassen
Hauptteig
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zweiter Vorteig
Brühstück
295 g Mehl
200 g Wasser, lauwarm
1 g Trockenhefe
10 g SalzMit der Küchenmaschine verkneten und über Nacht gehen lassen
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Den Backofen auf 250°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Den Teig in eine (oder mehrere) mit Backpapier ausgelegte Backform füllen, evtl. einschneiden. Für 15 Minuten backen. Die Temperatur auf 210°C senken und das Brot weitere 20 Minuten backen. Die Temperatur evtl. noch etwas senken und weitere 10-20 Minuten backen. Zwischendurch mit Stäbchen- oder Klopfprobe prüfen, ob es fertig ist.
schnelles Hefebrot mit Dinkelmehl und Buchweizen
ein schnelles Hefebrot ohne Gehzeiten
Zutaten
- 250 g Dinkelvollkornmehl
- 1 Päckchen Hefe ich habe den Rest des angefangen Päckchens vom Abfrischbrot verwendet, etwa 9g
- 5-10 g Salz ich bin mir nicht mehr sicher, wie viel es war. Da gehe ich immer nach Augenmaß
- 2 EL (Apfel)Essig
- 200 ml Wasser
- 45 g Buchweizen
- 35 g Leinsamen (geschrotet)
Anleitungen
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Alle Zutaten mit der Küchenmaschine (oder einem Löffel) zu einem Teig verkneten. Er sollte nicht zu flüssig werden.
Bei 200°C Ober/Unterhitze für 30-45 Minuten backen. Die genaue Zeit hängt von der Feuchtigkeit des Teigs ab. Je feuchter umso länger dauert es. Er verträgt auch prima die oben beim Abfrischbrot genannten Temperaturen und Zeiten, beide Brote waren zur gleichen Zeit fertig.
Rezept-Anmerkungen
Das offizielle Rezept lautet wirklich, alles zusammenkneten und ab in den Ofen. Man kann den Teig aber zwischendurch auch gehen lassen, dann wird er nicht ganz so fest.
Die Brote ergaben 34 bzw. 20 Scheiben. Das macht für das Abfrischbrot etwa 65 und für da schnelle etwa 63 kcal pro Scheibe.
Mitgebacken haben außer mir
Hui, ganz schön stressig. 😉 Aber ist ja alles gut geworden! Nächstes Mal klappt es dann bestimmt wie am Schnürchen. Danke fürs Mitbacken!